Je nach Störung prüfen wir zu Beginn der Behandlung Artikulation, Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis, Schreib- und Lesefähigkeit sowie Atem-, Stimm- und Schluckfunktion. Die Behandlungsmethoden werden auf Grundlage der erhaltenen Informationen und medizinischen Ergebnisse ausgewählt.
Mit gezielten Übungen wird an den Problemen unserer Patientinnen und Patienten gearbeitet. Im Mittelpunkt stehen die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Betroffenen. In der Therapie mit Kindern soll beispielsweise Freude am Sprechen spielerisch geweckt werden, während bei älteren Patienten die bessere Bewältigung des Alltags oft das Hauptziel der Therapie ist.
Ziel der Beratung ist neben Gesprächen über den Therapieverlauf und Anleitungen zum selbständigen Üben die Aufklärung über Ursachen und Folgen der jeweiligen Kommunikationsstörung. Dies kann auch zur Vermittlung von Selbsthilfeorganisationen oder zusätzlicher psychologischer Unterstützung führen.
Da unsere Arbeit sehr breit gefächert ist, betreuen Logopädinnen und Logopäden Menschen jedes Alters. Darunter sind zum Beispiel:
Menschen mit Schädel- oder Hirnverletzungen (z. B. nach Verkehrsunfällen)
Nur die behandelnde Ärztin oder der Arzt können anhand ihrer Diagnose feststellen, ob eine logopädische Therapie notwendig ist.
Die logopädische Behandlung beginnt bei Kindern in der Regel zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr. In besonderen Fällen (z.B. Frühgeburt, Schwerhörigkeit, Mehrfachbehinderung) ist eine frühere Behandlung erforderlich.
Bei neurogenen Störungen (z. B. nach einem Schlaganfall) sollte die logopädische Therapie möglichst zeitnah nach Eintritt des Ereignisses beginnen, da dann der größte Erfolg zu erwarten ist. Die logopädische Begleitung beginnt hier häufig bereits im Krankenhaus oder im Rahmen einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme. In den meisten Fällen sollte die Behandlung jedoch ambulant fortgesetzt werden. Grundsätzlich kann die Logopädie auch in Form von Hausbesuchen erfolgen.